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Wachsender Friedensweg

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"Zeichen für den Frieden"

Um an 80 Jahre Frieden und Freiheit in unserer Heimat zu erinnern, pflanzten der Obst- und Gartenbauverein Emmering e.V. (OGV-E) sowie die Blumen- und Gartenfreunde Fürstenfeldbruck -in enger Kooperation mit dem Kreisverband für Gartenkultur und Landespflege (LRA) - am 07. und 08. Mai 2025 jeweils einen Ginkgo Baum an den Kriegsgräber-Gedenkstätten Emmering und Kloster Fürstenfeld
Um Nachhaltigkeit, Klimaschutz sowie übergreifender Bildung bemüht, möchten wir die beiden Orte künftig mit einem großen, permanent ausgeweiteten Netzwerk an Vereinen, Institutionen, kirchlichen, sozialen und Bildungseinrichtungen, etc. zu einem sog. „ Wachsenden Friedensweg“  mit dem Fokus „Zeichen für Frieden und Freiheit“ verbinden.

 

    1)     Projektstart

    2)     Projektidee

    3)     Auswahl und Hintergrund

   der beiden Standorte

    4)     Vorbereitung an der „Denkstätte“

   in Emmering

    5)     Feierliche Einweihung der

   Ginkgo-Bäume

    6)     Die Symbolik des Ginkgo

    7)     Unser Projekt-Logo

    8)     Pressestimmen

    9)     Nächste geplante Schritte

 

 

 

 

1)  Projektstart

Im Frühjahr 2025 starteten viele tatkräftige Ehrenamtliche der beiden Gartenbauvereine mit einer guten, zielgerichteten Idee in die Organisation.

Es war von Beginn an unser Ziel, dieses Projekt – auch im Ausbau in den kommenden Jahren – mit vielen Partnerinnen und Partnern mit Leben zu erfüllen …. immer auch in dem Bewusstsein für alle Generationen, dass Frieden kein selbstverständliches Gut ist und man gemeinsam hier wertvolle Bausteine schaffen und Akzente setzen kann.

 

 

2)  Projektidee

Zwei natur- und friedensverbundene Vereine in zwei benachbarten Orten pflanzen einen Ginkgo-Baum an ihren jeweiligen Gedenkstätten zur Erinnerung an einen besonderen Friedens-Gedenktag.

 

Die beiden Bäume bilden den Auftakt bzw. Startpunkt eines Friedenwegs, der ständig ausgebaut und wachsen soll – perspektivisch auch über die Gemeinde- und Stadtgrenzen von Emmering und Fürstenfeldbruck hinweg.

 

Gemeinsam wollen wir einen blühenden, Ortsgrenzen überschreitenden Weg mit Stationen zum Thema „Frieden“ aufbauen und beleben:

Den wichtigen Friedensgedanken im Fokus verbinden sich „wachsend“ im Sinne des Klimaschutzes u.a. Orte, Vereine, weltliche und kirchliche Bildungs- und soziale Einrichtungen und schaffen (audio-)visuell lebendig eine dauerhafte Erinnerung an über 80 Jahre Frieden in der Heimat.

Das vernetzte Projekt regt zu Ideen und Aktivitäten an, wie wir zu einem friedvollen Miteinander beitragen können. Es wird ein Bogen gespannt vom Erhalt lebendiger Erinnerung und Lernen für die Zukunft. Damit werden u.a. Generationen, Nationalitäten, Religionen, Denkmuster, Gesellschaftsschichten mit dem Ziel verbunden, auch die Natur zu nutzen, um für den Frieden zu sensibilisieren. Wir pflanzen Natur und Leben.

Entlang des Weges werden nach und nach weitere Bäume gepflanzt. Deren Patenschaft übernehmen unterschiedliche Gruppen (u.a. Bildungseinrichtungen, Vereine, kirchliche und soziale Organisationen, Museen, etc.) , die darüber hinaus auch die Gestaltung des jeweiligen Orts (u.a. mit eingesprochenen Podcasts zum Thema "Frieden", besonders kreativ gestalteten Austausch- und Sitzgelegenheiten, …) initiieren.

Friedensweg_Karte.jpg
3)  Auswahl und Hintergrund der beiden Standorte

 

  •    Gedenkstätte in Emmering „Zur Denkstätte“

Hier befindet sich ein Gedenkstein, der an die Errichtung eines Gefangenenlagers auf freiem Feld bei Emmering nach dem Einmarsch der Amerikaner 1945 erinnern soll. Dieser Gedenkstein sowie dessen parkähnliche Umgebung wurde aktuell von vielen fleißigen, ehrenamtlichen Händen restauriert und würdevoll gestaltet.

   

mehr Informationen siehe Zeitungsbericht des "Münchener MERKUR":

https://www.merkur.de/lokales/fuerstenfeldbruck/emmering-ort28645/serie-zum-kriegsende-vor-75-jahren-gefangenen-hoelle-von-emmering-13455886.html

 

  •   Erinnerungstafel nahe dem Gefangenenfriedhof am Henrik Moor Weg

Dieser Gedenkort kann am Bahndamm Fürstenfeldbruck / Klosterwiese Fürstenfeld besucht werden.

Dieser bislang eher zurückhaltende, nicht sehr bekannte Zeuge der Zeitgeschichte bildet die Ruhe- und Erinnerungsstätte von 274 Opfern von Krieg und Gewalt – vorwiegend aus dem 1. Weltkrieg.  

Bereits bei der Enthüllung der Gedenktafel im Jahre 2018 – im Beisein von Vertreter*innen des Konsularischen Korps aus Russland, Weißrussland, Ukraine, Polen und Frankreich - betonte der damalige OB Erich Raff das wichtige Zeichen des Friedens und der Völkerverständigung „Man müsse alles dafür tun, um den Frieden zu bewahren.“

 

Mit unserem aktuellen Projekt wollen wir diesen Ort wieder mehr in das Bewusstsein der Bürger*innen rücken.

4)  Vorbereitung an der „Denkstätte“ in Emmering

 

Mitglieder des OGV Emmerings sowie Uli Würstle, Vorsitzender der Blumen- und Gartenfreunde FFB, bereiten in Eigenregie die Pflanzung des ersten Ginkgo-Baums an der „Denkstätte“ vor.
Nicht nur der Gedenkstein soll in neuem Glanz erscheinen, auch die Umgebung wird neu gestaltet – der Kiesweg neu aufgeschüttet, Sitzgelegenheiten restauriert.

So kann der ganze Platz wieder ein schöner, willkommener Ort der Begegnung und des Austauschs werden.

5)  Feierliche Einweihung der Ginkgo-Bäume

 

  • ... am 07. Mai 2025 an der Gedenkstätte in Emmering  „Zur Denkstätte"

Der Start unseres Projekts in diesem Jahr wurde durch das große Interesse der Bürger*innen aus Emmering und FFB und deren regen Teilnahme an den Gedenkveranstaltungen sehr gewürdigt.

 

Der Emmeringer Bürgermeister sowie Vertreter*innen der Kirchen und Vereine gaben der Einweihung einen sehr würdigen Rahmen. Segensgebete der unterschiedlichen kirchlichen Glaubensrichtungen wurden gesprochen. Musikalisch fand der Musikverein Emmering die richtigen Töne für diesen besonderen Anlass.

 

Die lokale Presse (u.a. Emmeringer Mitteilungsblatt, Münchner Merkur. SZ) hat das Projekt sowie die Einweihung der beiden aktuellen Eckpunkte des Friedenswegs sehr wohlwollend kommentiert und begleitet (s.u. Links).

Rede Rufin Mellentin (Obst- und Gartenbauverein Emmering e.V.):

 Begrüßung und Gedanken zum Tag 7.Mai

Rede Uli Würstle (Blumen- und Gartenfreunde Fürstenfeldbruck):

 Rede-80 Jahre Friede 7Mai-Uli Würstle

Rede Traugott Hopp (Pastor - FeG Fürstenfeldbruck):

​Rede zur Gedenkfeier 80 Jahre Frieden - Traugott Hopp

 

  • … am 08. Mai 2025 nahe dem Gefangenenfriedhof am Henrik Moor Weg​

Der zweite Baum konnte unter ebenfalls reger Bürger*innenbeteiligung im Beisein der beiden Vereine, des Oberbürgermeisters der Stadt Fürstenfeldbruck, Herrn Christian Götz, dessen Stellvertretung und Ortsvereinen eingeweiht werden. Herr Pfarrer Gäng sowie Herr Pfarrer Traugott Hoff fanden im Rahmen des geistlichen und auch ökonomischen Beistands feierliche Worte.

Die Stadtkapelle Fürstenfeldbruck umrahmte die Veranstaltung musikalisch.

Rede Rufin Mellentin (Obst- und Gartenbauverein Emmering e.V.):

 Begrüßung und Gedanken zum Tag 8.Mai

    

Auch hier begleitete die Presse sehr positiv.

6)  Warum Ginkgo-Baum

 

Der "Hiroshima Ginkgo" bezieht sich auf mehrere Ginkgobäume, die den Atombombenabwurf auf Hiroshima 1945 überlebten und zu mächtigen Symbolen für Widerstandsfähigkeit, Hoffnung und den Wunsch nach Frieden wurden. Diese sogenannten " hibakujumoku" (Bäume, die die Explosion überlebten), obwohl sie anfangs verbrannt waren, trieben im nächsten Jahr wieder aus und wurden zu einem wichtigen Bezugspunkt für die Bevölkerung. Ableger dieser Bäume wurden weltweit gepflanzt, um das Andenken an die Opfer und die Bedeutung von Frieden zu bewahren.

 

Symbolische Bedeutung:

•  Der Ginkgo ist somit zu einem Symbol für den Überlebenswillen und die Hoffnung geworden, da er nach der Zerstörung der Stadt wieder grüne Blätter trug.

•  Er gilt als ein Mahnmal gegen den Krieg und ein Symbol für den Wunsch nach Frieden.

 

Diese Symbolik wollen wir in unserem Projekt aufgreifen – sowohl in der Pflanzung der ersten beiden Bäume als auch im Logo unseres Vorhabens.

7)  Das Logo

 

Zwei Ginkgo-Blätter symbolisieren die beiden Gedenkorte als Eckpfeiler des „Wachsenden Friedenswegs“. Dieser Weg ist nach beiden Seiten geöffnet – perspektivisch auch für die Beteiligung weiterer Städte und Gemeinden

8)  Pressestimmen

 

  • Süddeutsche Zeitung:

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerstenfeldbruck/friedensweg-emmering-fuerstenfeldbruck-ginkgo-baeume-li.3249919

 

  • Münchner Merkur:

https://stadtkapelle-ffb.de/2025/05/80-jahre-frieden-musikalische-umrahmung-der-gedenkstunde/

  • AmperKurier:

https://www.amper-kurier.de/de/region/fuerstenfeldbruck/dankbarkeit-fuer-80-jahre-frieden-unserer-heimat

 

  • Mitteilungsblatt Emmering:

9)  Nächste geplante Schritte

Wir wollen 2025 und alle Folgejahre weitere positive Zeichen setzen und Frieden und Freiheit „nachhaltig“ fördern.

 

 Die 3000 Meter Luftlinie zwischen den beiden gepflanzten Bäumen wollen wir gemeinsam mit einem großen, interessierten Netzwerk u.a. an lokalen Bildungseinrichtungen (Schulen und Kitas), Vereinen, Kirchen aller Glaubensrichtungen, sozialen Einrichtungen etc. verbinden.

Diesbezügliche Gespräche werden bereits intensiv geführt, um zur Mitgestaltung anzuregen.

 

Dabei planen wir – neben der Pflanzung neuer Bäume – Aktionen und Veranstaltungen, um die Denkmäler blühend zu verbinden.

Alle neuen Stationen sollen mit Info-Stelen an neuen Bäumen gestaltet werden.

 

Im Rahmen dieser Stelen ist sowohl eine Information über die Pflanze (Naturschutzaspekt) als auch ein QR-Code - hinterlegt mit Podcasts zum Friedensgedanken aus der jeweiligen Spendersicht - vorgesehen, u.a. zu den wichtigen Fragen

 

  • Was bedeutet für mich „Frieden“?

  • Was kann ich in meinem Umfeld dazu beitragen?

  • Was wünsche ich mir im Miteinander?

 

Darüber hinaus planen wir bei den einzelnen „Peace-Spots“ kreative Sitzgelegenheiten, die zum Austausch und Verweilen einladen.

 

Neue Etappen werden feierlich eingeweiht.

Organisierte Spaziergänge – auch mit bestimmten Gruppen – sind vorgesehen (auch zur sportlichen Betätigung als „Nordic Walking“-Angebot)

Wir wollen den Weg nutzen für (Bildungs-)Veranstaltungen.

 

 

Planungen für 2026

 

Aktionen an besonderen Gedenktagen

 

Den Weg zwischen allen gepflanzten Bäumen wollen wir am Tag des Baumes, dem 25. April 2026, mit weiteren Partnern „verdichten“ und zusätzliche „Stationen“ gestalten (z.B. Baum des Jahres 2026, künstlerisches Element…).

Wir planen am Tag des Baumes eine Pflanzung von vier neuen „Friedensbäumen“.

 

Gleichzeitig wollen wir damit einen zweiten Tag, den „Tag des Grundgesetzes“, den 23. Mai 2026 vorbereiten, und auch an diesem Tag Zeichen für unsere Demokratie setzen.

Dabei wollen wir u.a. auch die lokalen Bildungseinrichtungen mit einbinden.

Unter den besonderen Tagen des kommenden Jahres 2026 sticht das 77. Jubiläum der Verkündigung unseres Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland heraus.

Am 23.Mai 1949 wurde es die Grundlage für unsere gedeihliche Gesellschaftsordnung, in der wir nun schon drei Generationen lang Friede, Freiheit und Wohlstand genießen dürfen.

Hier wollen wir, der Obst- und Gartenbauverein Emmering e.V., auch im neuen Jahr anknüpfen

 

Was ist geplant?

Wir planen eine gemeinsame Prozession / einen gemeinsamen Weg (mit Lichtern in den Abendstunden am Samstag vor Pfingsten) entlang des „Wachsenden Friedenswegs“ und entlang der neuen Stationen

Auf den Stelen sind thematische Barcodes hinterlegt, an dem die Beteiligten sich im Podcast dazu erklären, warum es für sie besonders wertvoll ist, sich mit ihrem Beitrag zu engagieren. Grundgedanke sollen dabei aus den „Grundrechten“ und „Grundpflichten“ (z.B. Bildung und Naturschutz) entlehnt werden und Bezug auf unseren Leitgedanken nehmen.

 

z.B.: - Was haben Gartenbau und Friedenskultur gemeinsam?

         -  Was kann die Religionsfreiheit beitragen?

         -  Was haben Schulpflicht, Reisefreiheit und Berufsfreiheit gemeinsam?

         -  Welche Bedeutung haben Wehr- und Gesellschaftsdienst für uns persönlich?         

         -  Wie begegnen wir unserer Natur und Kultur?

 Wir wollen also für unsere gemeinsame Sache Werbung machen, die aufzeigt, dass es Frieden in Freiheit nicht als Selbstverständlichkeit gibt. Der Frieden ist ein ständiger Prozess, der Arbeit, moralische Standfestigkeit, Demokratiebildung, und das aktive Bemühen um Verständigung erfordert. Er fordert Selbstverantwortung und das soll auch Freude bereiten!

 

Weitere Netzwerkaktionen werden sich anschließen.

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